PS3-Version von Uncharted. PS3 version of Uncharted. |
Kurze Beschreibung und Rezeption
Uncharted: Drakes Schicksal wurde von Naughty Dog entwickelt und erschien Ende 2007 für die Playstation 3. In dem Action-Adventure, oder auch Third-Person-Shooter, spielt man den Schatzjäger Nathan Drake, der mit dem Seefahrer Sir Francis Drake verwandt ist. Nathan findet Sir Francis Tagebuch, in welchem mithilfe von rätselhaften Einträgen beschrieben wird, wie man einen Schatz in El Dorado finden kann, in der "Goldenen Stadt". Später stellt sich allerdings heraus, dass El Dorado eine goldene Statue ist. Der Mentor Victor Sullivan begleitet Nathan auf der Suche nach dem Schatz. Die Reporterin Elena Fisher wird im späteren Spielverlauf ebenfalls mit in die gefährliche Suche verwickelt.
Uncharted: Drakes Schicksal bekam vorwiegend gute Bewertungen. Das Action-Spiel erreichte bei Metacritic 88 von 100 Punkten und erhielt einige Awards.
Short Summary and Reception
Uncharted: Drake's Fortune was developed by Naughty Dog and was published 2007 for PlayStation 3. It's a action-adventure third-person shooter platform video game in which you help protagonist Nathan Drake who is obviously related to the mariner Sir Francis Drake to find a secret treasure in the "Golden City" El Dorado with the help of Sir Francis' diary. Later on it's exposed that El Dorado actually is a golden statue. Mentor Victor Sullivan joins Nathan's journey to find the treasure. Journalist Elena Fisher will be as well connected with the dangerous hunt in the subsequent course of the game.
Uncharted: Drake's Fortune received a lot of praise from critics. The action game scored 88 points out of 100 from Metacritic and got several accolades.
Meinung
Das hier soll keine Spielerezension im klassischen Sinne sein, sondern viel mehr meine eigene Meinung zu dem Spiel ausdrücken. Vor einigen Jahren habe ich Uncharted: Drakes Schicksal geschenkt bekommen und es natürlich direkt mit der damals neuen Playstation 3 angespielt. Da ich als großer Tomb Raider-Fan einen gewissen Anspruch an Abenteuer im Dschungel gestellt hatte, war ich relativ schnell enttäuscht. Die Story kam mir etwas plump, die Kletterpartien nicht so spannend und die Rätsel nicht so anspruchsvoll vor. Ich war nunmal gewöhnt, wie eine taffe Lara Croft alleine durch die Weltgeschichte zu reisen, menschliche Feinde anzupöbeln und ansonsten höchstens Selbstgespräche mit sich selbst zu führen. Aber immerhin hatte man da auch das Gefühl, auf sich allein gestellt zu sein und das hatte einen gewissen Flair. In Uncharted allerdings spielen wir einen Schatzjäger mit "ulkigem" Humor und etwas Tollpatschigkeit. Wir finden ein Tagebuch, dass uns sozusagen den Weg zum Schatz eröffnet, natürlich über einige Umwege dank der vielen Rätsel und den Massen an Gegnern. Die "Gegner" haben natürlich Wind von dem Schatz bekommen und wollen diesen ebenso gerne finden, wie unser kleines Team. Mit "Team" sei unser Kollege "Sully" gemeint, der ständig wie ein Gauner herüberkommt und die Reporterin Elena, die mehr als alles andere in ihre Kamera vernarrt zu sein scheint. Kleine Demonstration dessen; Elena bricht in einer Brücke ein und kann sich noch gerade so am Rest der Brücke festhalten. Dabei fällt ihr die Kamera herunter in die weiten Tiefen. Sie zögert, bevor sie sich dann doch von Nathan "Nate" hochziehen und retten lässt. So eine Kamera ist natürlich ziemlich wichtig, wenn man dem Tod so nahe ist. Und Sully hat unsere Schatzkarte kurzzeitig an einen der Feinde weitergegeben, was den Spieler natürlich an seiner Loyalität zu Nate zweifeln lässt. Aber im späteren Spielverlauf zeigt sich Sully dann von seiner besseren Seite und in einem anderen Uncharted-Teil erfährt man dann auch mehr über die Hintergrundgeschichte von Nates und Sullys Bekanntschaft.
Nach meiner anfänglichen Enttäuschung habe ich das Spiel damals also nicht mehr weiter gespielt, es gab wohl noch so viele andere Spiele zu testen. Letztens habe ich mich aber entschieden, es durchzuspielen, da ich "unfertige" Spiele in meinem Regal nicht mag. Auch sollte ich mir meine Meinung erst richtig bilden, wenn das Spiel durchgespielt wurde. Also habe ich mir das Spiel wieder vorgenommen. Dabei hatte ich tolle Unterstützung von meiner Mutter. Nach einiger Zeit wurde es zur Tradition, dass immer sie die Kletterpartien gespielt und ich das "Ballern" übernommen habe. Und tatsächlich habe ich das Spiel im Kopf dann in einzelne Partien aufteilen können: Der Kletterteil, bei dem es waghalsige Sprünge auf bröckelnde Steinvorsprünge bishin zu kritischem Hangeln und Balance-Tests gab. Balancieren wir also mal wieder über einen Baumstamm, können wir durch den Bewegungssensor im Controller "gegenlenken", sollte Nate das Gleichgewicht verlieren. Sogar Lianen werden genutzt, um sich Lara Croft-mäßig an Wänden entlang zu schwingen. In diesem Teil des Spiels kam auch meist die nächste Partie vor, nämlich das akribische Sammeln der Schätze. Diese waren vor allem im Dschungel leider schwer zu finden, da sie nur durch ein Blinken zu sichten waren. Durch die genutzte "Cell-Power" sahen die Landschaften wirklich fantastisch aus, dafür waren die Lichteffekte aber teilweise so grell, dass man die blinkenden Schätze übersehen hat. Aber das kann man verdrängen, denn die Dschungelruinen sind sehr detailgetreu und abwechslungsreich. Und das für ein Spiel aus dem Jahr 2007!
Kommen wir zurück zum "Ballern". Das war eine weitere Partie des Spiels, die sich allzu oft wiederholt hat. Und der Satz stimmt: nach so ziemlich jeder Kletterpartie kam ein Platz mit einigen Hindernissen, die Nate als Deckung nutzen kann. So schießt man auf die Feinde bis der Bildschirm rot wird und uns signalisiert, dass es Nate schlecht geht. Dann verstecken wir uns wieder hinter der Deckung. Darunter gibt es Kisten, die nach einiger Zeit ineinander zusammenfallen, wenn man sich zu lange versteckt hält und unter Beschuss steht. Das hat mir sehr gefallen, denn auch durch die ganz gut gelungene KI, welche ab und zu Granaten auf uns wirft, damit wir uns vom Fleck bewegen, bleibt man als Spieler mobil und nicht bloß ein "Camper". Im Laufe des Spiels gibt es dann verschiedene Gegnertypen anzutreffen, wie zum Beispiel die besser bewaffneten Scharfschützen. Hier wurde es kniffliger, denn diese zielen per Laserpointer auf uns und wenn dieser zu lange auf unserem Kopf verweilt, kassieren wir einen glatten Kopfschuss und es heißt- nochmal von vorn! Noch später im Spiel erscheinen dann infizierte Menschen, die mich an Gollum erinnert haben. Wie diese plötzlich entstanden, möchte ich hier nicht verraten, aber ich fand diesen Teil höchst seltsam sowie interessant. Nach dem "Ballern" war dann jedes Mal Munition auftanken angesagt. Auch wenn diese Schießmomente oft Spaß gemacht haben, ist es schade, dass kaum Abwechslung geherrscht hat. Also nach einer Kletterpartie heißt es, Schätze finden, "Ballern", dann wieder klettern, dann wieder ein bisschen Story. Aber so ungefähr hat man jeden weiteren Abschnitt des Spiels erwartet. Auch wenn ich zugeben muss, dass es ab und an schnelle Action-Missionen gab. Darunter fällt eine wilde Verfolgungsjagd im Jeep, den Elena lenkt während wir die Feinde beschießen müssen. Oder eine stürmische Jetski-Fahrt auf dem turbulenten Fluss, den wir wirklich gegen den Strom befahren mussten. Feinde am Ufer sowie explosive Fässer im Wasser, die uns direkt den Gar aus machen, sollten wir sie berühren, erschwerten die Reise durch die Ruinenlandschaft. Ich weiß gar nicht, wie lange unserer Lachflash angehalten hat, als ich auf dem tosenden Gewässer herumgeeiert bin, danke nochmal an die Steuerung, die mich eher wieder umgedreht hat, als einen geradeaus weiter fahren zu lassen. Gegen Ende des Abenteuers nimmt das Spiel noch eine Wendung. Vom Dschungel geht es auf einmal in dunkle Katakomben: ein Gruselszenario mit den bereits erwähnten Gollums. Dass wir uns plötzlich in einem Saw-Raum befinden und uns mit der kleinen Taschenlampe tierisch gruseln, das hatte ich von dem Spiel am wenigsten erwartet. Aber es war lustig!
Die Story, die mich zu anfangs kaum begeistert hat, hat mich im späteren Spielverlauf nochmal sehr überrascht. Es wurde tatsächlich verzwickter, interessanter und tiefer. Mal von dem Finale abgesehen, das mich leider an eine Stelle in Tomb Raider: Underworld erinnert und leicht enttäuscht hat, war es wirklich wert, dass ich das Spiel dann doch noch durchgespielt habe.
Insgesamt habe ich viele lustige Stunden mit meiner coolen Mutter an dem Spiel gesessen. Wir konnten lachen, verzweifeln und uns freuen, wenn wir eine taffe Stelle dann doch gemeistert haben. Manchmal waren Speicherpunkte etwas weit auseinander platziert, aber so hat man die schwierigen Stellen dann oft wiederholen müssen, bis man den Dreh heraus hatte. Die guten Bewertungen finde ich berechtigt, vor allem 2007 muss dieses Spiel der Hammer gewesen sein. Natürlich blickt man heutzutage mit ganz anderen kritischen Augen darauf, vergleicht man es bloß mit den neuesten AAA-Titeln. Aber allein die Tatsache, dass man es vergleichen kann, zeigt ja eigentlich, wie gut das Spiel sein muss. Im Gameplay gab es leider nicht so viel Abwechslung, was schade ist, aber man kann von einem Third-Person-Shooter wohl auch nicht mehr als kurze Kletterpartien erwarten. Uncharted ist auch definitiv kein Tomb Raider mit männlicher Hauptrolle, wie anfangs gedacht, sondern wirklich ein Shooter. Wer also noch längere Spiele mit Nervenkitzel für die PS3 sucht, kann sich gerne in die Uncharted-Welt des Nate Drake begeben, denn auch die Nachfolger des Spiels versprechen großartige Erfahrungen und mehr Tiefe.
Opinion
This is not a classic game review but rather a declaration of my opinion concerning the game. I got Uncharted: Drake's Fortune a few years ago and, of course, I immediately started to play the game on my at that time new PlayStation 3. I was disappointed quite fast since I had a certain demand towards the adventure jungle game as I'm a huge Tomb Raider fan myself. The story seemed a bit clumsy, the climbing sections not that exciting, and the riddles quite easy to me. I got used to travel the world as a tough Lara Croft who swears at enemies and, apart from that, at most soliloquizes. But at least you had the feeling of being on your own and that created a certain atmosphere. However, we are a treasure hunter in Uncharted having a strange sense of humor and holding clumsiness. We detect a diary which informs us of how to get to the treasure, naturally including some detours because of many riddles and masses of enemies. Naturally, the enemies get scent of our intention and they would like to have a piece of the cake, as much as our team does. The team consists of mentor Victor "Sully" Sullivan who often comes across as a crook, and journalist Elena Fisher who is nuts on her camera. A small demonstration of it would be the fact that when Elena collapses on a bridge and almost drops down to death she hesitates to make use of Drakes help simply because her camera already plunged and she was busy looking after it. Well, such a camera is of course quite important in case one is close to death. And Sully temporary gave the treasure map to the enemy which results in doubting his loyalty towards Nate. But later in the course of the game Sully gives a good account of himself and also in the Uncharted successors one can experience more of the background story of Sully and Nate.
After my initial disappoinment I stopped playing the game since there were also many other games to play. But recently I decided to finish the game because I just don't like games in the shelf which aren't played through. Also, I should forge an opinion not before I finished the game. So I picked Uncharted up again. For that I got some great support from my mom. After a while it was some kind of tradition to let her master the climbing sections and I tried to get through the shooting. And, indeed, I started to split the game in several sections. The climbing section which included reckless leaps onto crumbling cliffs right up to critical balancing tasks. When balancing on a tree trunk we may countersteer with the help of the motion sensor integrated in the controller in case Nate tends to lose balance. Even vines can be used to brachiate as Lara Croft. In this part of the game the next section often occurred, namely meticulously picking up treasures. Unfortunately those were hard to find since they were just visible due to a flashing. I mean, the landscapes looked totally fantastic because of the used "cell power", but on the other hand the lighting effects were partly that gaudy so that it was hard to spot a flashing treasure. But that's a point you can push to the back of your mind because the jungle ruins were quite detailed and diversified. And it's a game from 2007!
Let's come back to the shooting section. That was a huge part of the game which really repeated a lot. And that makes sense because after pretty much every climbing tour there was a space with several obstacles which were used as coverage by Nate. That is where you shoot enemies. Once the screen turns red to signal Nate low health condition you just take shelter again. Repeat this until your coverage collapses, because that's what some of the boxes do, and quickly switch to another box. I really liked that part because it made the shooting section more mobile. Also the A.I. was quite good so that the enemies tried to draw you from the boxes by throwing some grenades. In the later course of the game you encounter different types of enemies such as better armed snipers. These made the game trickier since they can attain head shots with their laser pointers in case they got time to aim a few seconds for us. Well, that means starting afresh! Even later on there will appear infected people who kinda reminded me of Gollum. I don't want to reveal more to that but this part seemed most strange as well as interesting to me. After the shooting section the order of the day was to fill up ammunition again. Even though the shooting sections mostly were fun, I think it's too bad that there was hardly variety. What I mean is after the climbing tour you have to find treasures, shooting action, climbing again, and then there's a little bit of story. That was to expect whereas I have to admit that there were a few fast action sections including fierce pursuits in a jeep which is driven by Elena while Nate tries to shoot at the enemies or a furious Jet Ski trip on a turbulent river which we really had to drive upstream. The trip through the ruins was by the way complicated by enemies on the waterfront and explosive barrels in the water which detonate when touched. I'm not sure how long it took us to stop laughing because of me dithering on the roaring waters, thanks to the control by the way, it made the Jet Ski turn around quite fast instead of driving ahead. Near the end the adventure takes a turn. Starting in the jungle, you end up in dark catacombs within a scary scenario next to, as previously mentioned, some Gollums. As definitely not expected we have to make it through Saw-like rooms with a small flashlight. But it was fun!
Also the story surprised me in the later course of the game. Indeed it got trickier, more interesting and deep. Except for the finale which reminded me a bit too much of one part in Tomb Raider: Underworld, it was really worth it to reconsider playing the game.
Altogether I spent a lot of funny hours playing Uncharted with my cool mom. We laughed, became desperate and were happy once we mastered a tricky situation. Sometimes save points were placed a bit too far apart but that resulted in playing parts of the game over and over again in case of a difficult situation so that we finally had the hang of it. The positive valuations are eligible in my opinion, especially in 2007 this game must have been awesome. Of course nowadays one glances quite different at games, particularly when comparing to AAA titles. But this fact alone, that it is comparable, shows how good the game looks. Sadly there wasn't much gameplay variety but I guess, one can't expect more than short climbing tours from a third-person shooter. Uncharted definitely is not a Tomb Raider game with a male leading role as presumed initially, but really a shooter game. So, in case someone is still looking for some good old PlayStation 3 games with thrills, feel free to adjourn in the Uncharted world of Nate Drake. For also the follow-up games promise great experiences and more depth.